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Die Share Economy oder z.B. auch Tauschringe stehen nicht im Widerspruch zur kapitalistischen Warenlogik. In der Regel richtet sich der aufgezogengifWert des Tauschobjektes, an der menschlichen Arbeitskraft aus, die notwendig ist - und an der Nachfrage des Marktes. Diese Regeln bestimmen den Wert des Tauschobjektes. Die Share Economy wiederum schafft zwar neue ökonomische Möglichkeiten, zerstört aber gleichzeitig Alte (etwa Uber auf Kosten des Taxigewerbes). Teilen ist eine positiv-reziproke, also eine die Menschen verbindende Handlung, Tauschen hingegen eine negativ-reziproke, also die Menschen trennende. Ziel des Teilens ist hingegen die gemeinschaftliche Bedürfnisbefriedigung.

Daneben gibt es digitale wissenzentrierte Commons, wie z.B.Wikipedia oder die Entwicklung von freier Software (z.B. GNU/Linux oder OpenOffice).

Commons können in allen denkbaren sozialen Kontexten und verbunden mit unterschiedlichen Ressourcen gefunden werden. Etwa mit Luft, Saatgut, Wasser, aber auch beim Kümmern um Bedürftige, bei digitaler Technologie, Wohnen und Kochen, Kunst und Musik, oder Produktionsmitteln.Das liegt darin begründet, dass es nicht in der Natur einer Ressource liegt, ob sie ein Common ist, sondern der Umgang der Menschen mit ihr und miteinander entscheidend sind. (vgl. Acksel u.a. 2015, Helferich 2012; Euler 2016)

Commons wird als ein auf Gleichberechtiung und Selbstorganisation basierendes Konzept verstanden, das im Widerspruch zur kapitalistischen Warenlogik steht. Anstelle des Tauschens von Waren wird auf freiwillige Beiträge gesetzt.

Commons finden wir u.a. in:

- Bau und Wohngenossenschaften: als selbstorganisierte Hausprojekte, die niemandem gehören - also weder angeeignet noch profitabel verwertet werden können und damit dem Immobilienmarkt entzogen werden. Ein Beispiel ist das Mietshäusersyndikat , das selbstorganisierte Hausprojekte berät, die sich für das Syndikatsmodell interessieren und mit Know How bei der Projektfinanzierung hilft. "Nachbarschaften als Commons" beschreibt wiederum  ein Modell ökologisch, integrierter Quartiere mit bis zu 500 Bewohner*innen. nachhausekommen"Wenn wir in klug vernetzten Nachbarschaften von etwa 500 Bewohnerinnen und Bewohnern zusammen haushalten, ist eine Ressourcen schonende Lebensweise ohne Verlust an Lebensqualität möglich. Der Zusammenschluss innerhalb von Quartieren macht überdies viele Dienstleistungen und Einrichtungen auch für Menschen mit kleinem Einkommen erschwinglich." (aus lebenswerte Nachbarschaften). Quartiere, die nach diesem Modell am entstehen sind ist Neustart-Schweiz oder Neustart-Tübingen. Neustart Schweiz hat in der Vergangenheit ein Buch herrausgebracht "Nach Hause kommen" - lebenswerte Nachbarschaften. Eine aktuelle Neuerscheinung ist "Zusammen Haushalten" - Bedarfsökonomie in Nachbarschaften.

- Urbane Commons-Gärten. In vielen Städten und auch auf dem Land entstehen seit einigen Jahren neue, gemeinschaftliche Gartenformen. Diese urbanen Gemeinschaftsgärten sind Experimentierräume für ein gutes Leben. So geht es beispielsweise in urbanen Commons-Gärten nicht um die Produktion von Lebensmitteln für den späteren Verkauf, sondern neben der ökologischen Produktion auch um gemeinsames Kochen, Essen und Feiern. Aus dem außen der kapitalistischen Welt werden aber auch andere Formen wie z.B.Tausch hineingetragen.

- Repair-Cafes: Reparatur-Initiativen (Reparatur-Treffs, Reparier-Bars, Repair.Cafes etc.) organisieren Veranstaltungen, bei denen defekte Alltagsgegenstände in angenehmer Atmosphäre gemeinschaftlich repariert werden: elektrische und mechanische Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik, aber auch Textilien, Fahrräder, Spielzeug und andere Dinge. Diese Treffen sind nicht-kommerzielle Veranstaltungen, deren Ziel es ist, Müll zu vermeiden, Ressourcen zu sparen, damit die Umwelt zu schonen und nachhaltige Lebensweisen in der Praxis zu erproben. Gemeinsam reparieren meint  hier nicht "kostenloser Reparatur-Service",sondern gemeinschaftliche organisierte Hilfe zu Selbsthilfe. Getragen wird die Veranstaltung von ehrenamtlich engagierten Helfer*innen und Reparierenden, die ihr Wissen und Können freiwillig und unentgeltlich zur Verfügung stellen, weil sie Interesse an Technik, Selbermachen und Werken haben.

- Umsonstläden

- solidarische Landwirtschaft