Vortrag und Diskussion mit Norbert Trenkle
in der Reihe LeMonADe (Letzter Montag Analyse und Debatte)
Montag 27. Februar, 19.00 Uhr (Online)
Zoom-Meeting:
https://us02web.zoom.us/j/86140704467?pwd=RklHeEJQZTdSRGF3SnlMamhrRFRsdz09
Meeting-ID: 861 4070 4467
Kenncode: 134873
Wie können wir die Warenflut stoppen, an der die Welt erstickt? Durch Änderung unseres Konsumverhaltens? Diese einfache Antwort geht am Kern des Problems vorbei. Sie wälzt die (vorgebliche) Lösung der globalen Klimakrise auf die Individuen ab und verschleiert damit die systemischen Ursachen des Problems. Denn zum einen ist der Konsumismus nur die Kehrseite einer Produktionsweise, die dem Selbstzweck der Kapitalvermehrung unterliegt und deshalb zum permanenten quantitativen Wachstum gezwungen ist. Zum anderen resultiert er wesentlich aus der spezifischen Beziehungsform der Menschen in der kapitalistischen Gesellschaft; als voneinander getrennte, auf ihre Privatinteressen zurückgeworfene Individuen stehen sie dem gesellschaftlichen Zusammenhang und den natürlichen Lebensgrundlagen prinzipiell äußerlich und gleichgültig gegenüber. Richtige Konsumkritik muss daher die kapitalistische Produktions- und Lebensweise und die ihr zugrundeliegende gesellschaftlichen Beziehungsform in den Blick nehmen.