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Ein Herz für Antimilitarist*innen! Großbrand bei Waffenhersteller Lürssen

Auf der Lürssen-Werft in Schacht-Audorf im Kreis Rendsburg-Eckernförde ist am Dienstagvormittag eine Schiffshalle in Brand geraten.
Das Dach der Halle und die Fassade stürzten durch das Feuer teilweise ein. In den Seitenwänden sind nach NDR Informationen riesige Löcher, das Wellblech ist teilweise geschmolzen. Immer wieder waren Explosionen zu hören. Deshalb wurde das Gelände der Werft evakuiert. Eine Person wurde verletzt - sie erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung, wie die Polizei mitteilte.

Brandursache noch unklar - eine Jacht stand in Flammen

Laut eines Polizeisprechers begann es am Dienstagmorgen in der Jacht in der Halle “zu kokeln”. Kurz darauf war erster Rauch zu sehen. Wegen der starken Hitze sei es dann zu dem Brand gekommen. Die genaue Brandursache ist nach Angaben der Werft aber noch unklar.

Ein Polizeisprecher sprach von Temperaturen von mehr als 1.000 Grad. Die Feuerwehr versuchte die Hallenwände von außen zu kühlen, um die Temperatur im Halleninneren zu senken. Der Versuch, das Feuer auch von innen zu löschen, musste laut einem Feuerwehrsprecher abgebrochen werden, weil Teile der Halle einzustürzen drohten.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Luerssen-Werft-Grossbrand-von-Halle-und-Jacht-unter-Kontrolle,luerssen142.html

Lürssen

Die Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG ist eine deutsche Schiffswerft mit Hauptsitz im Bremer Stadtteil Vegesack und Schiffbaueinrichtungen in Lemwerder, Berne und Bremen-Aumund. Sie ist das größte Unternehmen im Verbund der Lürssen Maritime Beteiligungen GmbH & Co. Kommanditgesellschaft (Konzernmutter und höchste Konsolidierungsebene).
Zur Firmengruppe gehören weitere Werften: Blohm+Voss und die Norderwerft in Hamburg, die Neue Jadewerft in Wilhelmshaven, die Wolgaster Peene-Werft und die Lürssen-Kröger Werft am Nord-Ostsee-Kanal. Die Werft ist bekannt für den Bau ziviler Großjachten sowie von Marineschiffen und Küstenwachbooten.

2020 zählt das Unternehmen rund 2800 Beschäftigte, von denen ein großer Anteil Ingenieure sind.
Der Militärschiffbau ist ein wesentliches Standbein der Werft, insbesondere auf der Hamburger Werft Blohm+Voss. Zudem baut Lürssen luxuriöse Megajachten, womit ab 1990 begonnen wurde und der etwa die Hälfte der Werftkapazität auslastet.
Im März 2020 wurde eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit German Naval Yards Kiel im militärischen Schiffbau geschlossen. Es geht hauptsächlich um den Bau von Militärschiffen.
Das gemeinsame Unternehmen soll unter Führung von Lürssen stehen. Der Marinepartner German Naval Yards zählt nach eigenen Angaben rund 1000 Mitarbeiter, die Lürssen-Gruppe um die 3000 Mitarbeiter. Einen besonderen Anschub für die Fusion der Werften hat offensichtlich die Vergabe des modernen Kampfschiffes MKS 180 gegeben, für das bisher 5,27 Milliarden Euro veranschlagt sind. Es ist der größte Marineauftrag dieser Art in der Geschichte der Bundeswehr und wurde nun an Lürssen und German Naval Yards vergeben. Die Produktion soll primär in der Hamburger Werft Blohm*Voss stattfinden.
Das Bremer Werftunternehmen Lürssen ist außerdem in den letzten Jahren immer wieder in die Schlagzeilen geraten, weil die zu dem Unternehmen gehörende Peene-Werft in Wolgast Patrouillenboote an Saudi-Arabien geliefert hat. Lürssen unterstützte auch nach der Verhängung des Exportstopps für Rüstungsgüter Saudi-Arabien bei der Ausrüstung und der Lieferung von Ersatzteilen sowie bei der Ausbildung für Schiffscrews.
Das Unternehmen baut Kriegsschiffe bis zur Fregatten-Größe für die Deutsche Marine und Streitkräfte in aller Welt.
Lürssen ist am Bau der neuen Fregatten-Klasse F 125 für die Deutsche Marine beteiligt: Die Fregatte F 223 Nordrhein-Westfalen wurde 2012 bei Lürssen auf Kiel gelegt und am 1. September 2017 an die Marine ausgeliefert.
In Bau befinden sich die Patrouillenboote mit der Projektbeschreibung IPV 60. Sie weisen eine Länge von 60 Metern auf und können mit ihren zwei Hybrid-Maschinen bei einer Leistung von 5600 kW eine Geschwindigkeit von etwa 20 Knoten (37 km/h) erreichen. Sie sind für den Export vorgesehen und hochseetauglich. Das Marinelehrschiff “Gorch Forck” wird von der Lürssen-Werft saniert.

Stand August 2020 betreibt die Lürssen-Gruppe folgende Betriebsstätten:
Bremen-Vegesack: Hauptverwaltung
Lemwerder: Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG
Berne: Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG
Bremen-Aumund: Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG
Hamburg: Blohm+Voss B.V. & Co.KG, Norderwerft Repair GmbH
Wolgast: Peene-Werft GmbH & Co. KG
Rendsburg: Lürssen-Kröger Werft GmbH & Co. KG
Wilhelmshaven: Neue Jadewerft GmbH

https://akartebremen.noblogs.org/lurssen/